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Welches Zugehörigkeitsgefühl und was für eine Identität entwickeln Migranten im Tessin?

Die Migration verlangt von den Personen sich zwischen zwei Welten zu positionieren: das Erlebte in ihrem Heimatland und das Neue in ihrem Gastland.

Wie Zittoun (2007a) anmerkt, sieht sich das Individuum dadurch mit mehreren „Trennungen“ konfrontiert, welche eine Destabilisierung der Persönlichkeit zufolge haben. Dieses Ungleichgewicht führt zur persönlichen Infragestellung des „Ichs“ in dieser neuen Welt. Migration ist daher ein Phänomen, welches das Zugehörigkeitsgefühl in Frage stellt und die Identität verändert (Guilbert, 2005). Im neuen Land muss daher eine Reflexion zur Identifikation erfolgen, damit wieder ein Gleichgewicht hergestellt werden kann.

Diese Arbeit verfolgt ein doppeltes Ziel. Zuerst einmal versucht sie die von den damals jungen Migranten genannten Elemente zu beleuchten und dadurch ihr Zugehörigkeitsgefühl im Tessin zu definieren. Anschließend wird die Arbeit versuchen herauszufinden, welche Identifikationsstrategien aus jenen von Camilleri (1996/7), von den jungen Personen angewendet wurden um eine Identität im Gastland zu konstruieren oder eben nicht. Der Konstruktivistische Ansatz und die vom Kind angenommene Sichtweise als sozialer Handelnder, ermöglichen es die aktive Rolle des Minderjährigen in der Konstruktion seiner Zugehörigkeiten aufzuwerten und dadurch auch in der Identitätsfindung vis-à-vis des aktuellen Sozialsystems. In dieser Arbeit wird die minderjährige Person nicht als inaktives Subjekt aufgrund der Tortur durch die Migration betrachtet. Die Minderjährigen werden als aktive Personen wahrgenommen, die bewusst handeln und über Entscheidungskapazitäten verfügen, die nicht nur ihre Vergangenheiten beeinflussen, sondern auch in der Gegenwart gelten.

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